Evangelische Kirche Flonheim,
auch „Dom des Wiesbachtals“ genannt
Erbaut: 1882 - 1885 im Neugotischen Stil
Die vorherige 1724 – 1728 erbaute Kirche war am 29.12.1876 abgebrannt. Der Abbruch der Ruine erfolgte 1880.
Baumeister: Heinrich von Schmidt
Grundsteinlegung: 20.08.1882
Eine entsprechende Urkunde wurde in den Eckstein unterhalb der Kanzel eingemauert.
Einweihung: 04.06.1885
Der Fliesenstern auf dem Boden hinter dem Altar stammt aus dem 13. Jahrhundert
Die verschiedenfarbigen Tonplättchen erinnern in ihrer Anordnung an eine Windrose. Der Stern stammt vermutlich aus der damaligen Stiftskirche.
Geläute: 3 Glocken,
von denen aber nur noch die kleine Glocke aus 1885 stammt, denn während des 2. Weltkrieges mussten die große und die mittlere Glocke für Rüstungszwecke eingeschmolzen werden. Am 31.10.1948 fand die Weihe der beiden neuen Glocken statt, die wie ihre Vorgängerinnen ebenfalls von der Firma Gebr. Hamm aus Frankenthal gegossen wurden.
Inschrift der kleinen Glocke: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden“.
Inschrift der mittleren Glocke: „Den Toten zum Geleit, in Glück und Freud als Künder bereit“.
Inschrift der großen Glocke: „Gott zur Ehr, uns zur Lehr, dem Bösen zur Wehr“.
Fenster im Chorraum:
In leuchtenden Farben und eindrücklichen Bildern erzählen
das linke Fenster von Gottes Heilsgeschehen im Alten Testament,
das mittlere Fenster von Gottes Menschwerdung in Christus nach den Berichten der Evangelien im Neuen Testament
das rechte Fenster von wichtigen biblischen Personen und vom Bekenntnis verschiedener Reformatoren zu Gott.
Orgel: Erbaut von der Orgelbaufirma Sauer aus Frankfurt/Oder
Sie verfügt über 2 Manuale und 24 Register. Ihre Anlieferung erfolgte auf 10 großen Leiterwagen. Für die Aufstellung und den Einbau benötigten 4 Orgelbauer und 1 Gehilfe fast 3 Wochen. Am 4. Advent, den 18.12.1892 wurde sie festlich eingeweiht.
Innenrenovierung: 1960 bis 1961
Mit Erweiterung der Empore und Verbesserung der 1956 eingebauten Heizung
Renovierung der beiden Kirchtürme: 1967 (Dauer ca. 8 Monate)
Sanierung des Gebälks, Neuverschalung und Neuschieferung der Türme. Eine entsprechende Gedenkkapsel befindet sich im linken Turm.
Instandsetzung des gesamten Kirchendaches: 1976
Außenrenovierung: Mai 2002 bis Januar 2003
Notwendige Dachdecker-, Klempner- und Glasarbeiten, Reparatur der Turmuhr und Austausch der 4 alten Uhrzeiger gegen 4 neue.
Die effektvollste und weithin sichtbare Renovierungsmaßnahme war jedoch die Abstrahlung der Sandsteine, die allerdings Verfugungsarbeiten größeren Umfangs als geplant zur Folge hatte.
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